Geschichte - Gemeinsamkeiten, die verbinden

Die Alexianer Aachen GmbH mit Sitz in Aachen und die Katharina Kasper ViaNobis GmbH mit Sitz in Gangelt weisen beide eine lange Tradition und Geschichte auf, die verbinden, was zusammengehört.

Seit mindestens diesem Zeitpunk ist die Anwesenheit der Brotbegarden in Aachen belegt. Damit ist Aachen der älteste Standort der Alexianer in Deutschland. Die Brotbegarden waren die unmittelbaren Vorläufer der Alexianer. Sie erbettelten, was sie zum täglichen Leben benötigten, und teilten mit den Ärmsten. Aachen ist tatsächlich eine der Keimzellen der Alexianer in Deutschland. Von hier aus wachsen die Alexianer.

In diesem Jahr gründen die Aachener Alexianer die Niederlassung in Krefeld. Später folgen die Niederlassungen in Münster und Köln sowie an weiteren Orten.

Anno 1866 wagen die Aachener Alexianer sogar den Sprung über den großen Teich: Sie gehen in die USA und gründen eine Niederlassung in Chicago. Weitere Standorte in den Vereinigten Staaten folgen. Auch in England und Irland entstehen Niederlassungen. Von Aachen aus werden die Alexianer zu einem international tätigen Orden. Aus der Brüdergemeinschaft wird eine weltweite Kongregation. Sitz des Generalats, der Gesamtleitung der weltweit tätigen Alexianer, ist Aachen.

 

Mit drei Schwestern gründete die Ordensgemeinschaft der Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach im Jahr 1869 ihre erste Niederlassung in Gangelt unter dem Namen Maria Hilf. Sie diente zunächst der Erziehung und Bildung von Frauen und Mädchen. Bald folgten eine „Verwahrschule“ für Kinder und eine Nähschule. Die an die Ordensschwestern gestellten Aufgaben sowie die Zahl der zu Betreuenden nahm stetig zu.

Nach dem erforderlichen Neubau wurden im Jahr 1875 erste sogenannte „Geistesschwache“ aufgenommen. Auch deren Bereich wuchs kontinuierlich, da die eigenen Familien sich besonders zu damaliger Zeit im Zusammenleben mit behinderten Menschen überfordert sahen.

Im Ersten Weltkrieg werden die Brüder eingezogen, dienen freiwillig in Lazaretten oder betreuen insbesondere psychisch verwundete Soldaten in ihren Häusern. Im Zweiten Weltkrieg werden viele Standorte schwer beschädigt, so auch 1944 das Mutterhaus in Aachen. Schon mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatten auch für die Alexianer Repressalien begonnen. Patienten wurden deportiert und fielen „Euthanasie“-​Programmen zum Opfer.
1936 verlagern die Alexianer unter dem Eindruck der Ereignisse das Generalat von Aachen nach Henri-​Chapelle in Belgien. In den schwierigen Nachkriegsbedingungen verlegen sie das Generalat schließlich in die USA. Hier befindet es sich heute noch.

Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs diente Maria Hilf als Hilfskrankenhaus.

Alexianer - Die Alexianer in Aachen (wie überall in Deutschland) bauen ihre Einrichtungen wieder auf und erweitern ihre Angebote. Dabei folgen sie den Empfehlungen der Psychiatrie-​Enquête, die in den 1970er-​Jahren die Modernisierung der Psychiatrie in Deutschland von „Verwahranstalten“ zu sozialpsychiatrischen, lebensnahen Einrichtungen einläutet.

Dernbacher Schwestern - In den 70ern wurde zusätzlich zur inzwischen weit über die Region hinaus bekannten Betreuung behinderter Menschen im Kloster Maria Hilf ein psychiatrisches Akut-Krankenhaus gebaut, sodass 1974 eine Differenzierung in die Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen und das Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie sowie deren ambulante Hilfen erfolgte. Wesentlicher Anstoß hierzu war die Psychiatrie-​Enquête, die eine große Veränderung in der psychiatrischen Landschaft in Deutschland anstieß und für eine Regionalisierung der psychiatrischen Versorgung sorgte.

Waren die Gangelter Einrichtungen Maria Hilf unter dem Dach der Maria Hilf NRW gGmbH bis in die 80er Jahre hinein noch eine geschlossene Gesellschaft mit wenigen Kontakten nach außen, so öffneten sich im Laufe der Zeit die Türen, sodass das Haus, die Arbeit und die Bewohnerinnen und Bewohner in die öffentliche Wahrnehmung rückten.

Seit 2014 ist die Katharina Kasper ViaNobis GmbH die Rechtsnachfolgerin der „Maria Hilf NRW gGmbH“. Auch sie stellt sich weiterhin unter Wahrung aller gesetzlichen Ansprüche in den Dienst der hilfebedürftigen Menschen am gesamten linken Niederrhein.

Das Kloster der Alexianerbrüder in Aachen dient noch heute als Mutterhaus der Ordensgemeinschaft. Doch auch wo Moderne und Tradition sich begegnen, bleibt die Zeit nicht stehen. Zukunftsorientierung heißt für uns, dass wir uns Herausforderungen frühzeitig stellen. 

Übernahme der Katharina Kasper Gruppe GmbH durch die Alexianer Gruppe im Jahr 2020. Damit ist auch die Katharina Kasper ViaNobis GmbH, als Tochter der Katahrina Kasper Gruppe GmbH, Teil der Alexianer-Familie. Seit 2020 gibt es ebenfalls die Alexianer-Region Aachen/ViaNobis, die aus den Einrichtungen der Alexianer Aachen GmbH und denen der Katharina Kasper ViaNobis GmbH besteht. Die Alexianer-Region Aachen/ViaNobis gehört zur Alexianer GmbH, eine Unternehmensgruppe mit mehr als 32.000 Mitarbeitenden bundesweit.


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